Lesetipps zu Freimaurerei

Freimaurer-Witze, gelacht habe ich nicht

Grundsätzlich habe ich eine Menge übrig für Witze und die Idee, auch über Freimaurer(innen) Witze zu machen. Doch leider war - meiner Ansicht nach - keiner der 63 Witze in diesem Buch lustig. Die Haltung, die sich in den Witzen widerspiegelt, ist einfach nicht meine.

Ein Beispiel:

Frauen-Power

Ein Ehemann kommt nach Hause, kurze Zeit nachdem er das Haus verlassen hatte und viel früher als von seiner Frau erwartet. Sie fragt: "Liebling, ich dachte, du gehst zu einem Logentreffen?" "Es wurde verschoben", antwortete er, "die Frau des ehrwürdigsten, erhabenen und machtvollen souveränen General-Großkommandeurs hat ihn heute Abend nicht aus dem Haus gehen lassen."

"Ohne Worte" wäre die zum Genre passende Bemerkung. Tatsächlich passt diese Art Humor nicht zu unserem Alltag im 21. Jahrhundert, auch wenn das Cover modern daherkommt, die Erwartungen werden nicht erfüllt. 
Befremdlich finde ich zudem, dass die Schriftgröße auf fast jeder Seite wechselt. Ist der Witz kurz, ist die Schrift groß, ist er lang, entsprechend kleiner, so dass in der Regel ein Witz eine Seite füllt.

Erschienen im Salier-Verlag, ISBN 978-3-943539-21-9

Unsere Meinung: kann man getrost auslassen

Ein Lesetipp für Interessierte an der Freimaurerei
Reinalter: Die Freimaurer - unbedingt lesenswert


Zu Recht ein moderner Klassiker unter den informativen Schriften über Freimaurerei ist das Buch "Die Freimaurer" von Helmut Reinalter, das mittlerweile bereits in der sechsten Auflage vorliegt.

Was mir besonders gut gefällt ist, dass der Autor die Freimaurerei einzuordnen versteht. Er schildert die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche in den jeweiligen Jahrhunderten, setzt die Freimaurer dazu in Beziehung und fragt nach ihrem jeweiligen Einfluss oder Beitrag. Dass Reinalter als Österreicher auf spezifische Punkte des Landes eingeht, stört dabei nicht, im Gegenteil. Das Buch enthält auf 140 Seiten und für unter 10 Euro eine Menge Wissen, das man sonst auch in dicken Wälzern vergeblich sucht.

Erschienen bei C. H. Beck, ISBN: 3-406-44733-3

Wir meinen: sehr empfehlenswert!

 

Goethe, Lessing, Mozart, Liszt. Dass Freimaurer gerne auf berühmte Mitglieder verweisen, kann ich verstehen: Es schwingt immer ein bisschen Stolz und „na, wenn der das toll fand, muss doch was dran sein“ mit. Zugleich nervt es mich gewaltig. Sind wir nicht in der Lage, uns heute zu erklären? Brauchen wir prominente Testimonials, auch wenn sie vielleicht seit 200 Jahren tot sind?

"Eine Gruppe ohne abweichende Meinung ist besorgniserregend."

Miriam Hugo legte als Abschlussarbeit in Kommunikationsdesign das bemerkenswerte Buch "Atombombe im Wunderkerzenkostüm" vor. Es geht um Manipulation und Willensfreiheit. Im Rahmen der Recherche suchte und fand sie Kontakt zu Freimaurerinnen in Düsseldorf und so entstand dieses (zeitlose) Interview.

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